Kleine Kräuter-Zauberei

krautKräuter symbolisieren für mich persönlich ja ein wenig Frühling und Sommer. Frisch, aromatisch und immer das gewisse Etwas. Keine Frage also, dass sich auch auf meinem Balkon Waldmeister, Minze und Melisse tummeln. Jedes Jahr bete ich, dass sie den Winter überleben und jedes Jahr freue ich mich dann im Frühling, wenn langsam wieder Leben in meine Töpfe kommt. Dass es aber noch viel mehr wunderbare Kräuter gibt, zeigen die Kräuterführerinnen mit ihrem Werk „Kräuterküche. 100 zauberhafte Rezepte der Siefersheimer Kräuterhexen“ (Tretorri Verlag). Neben bei mir in der Küche bislang nicht verwendeten Vertretern wie „Schafgarbe“, „Vogelmiere“, „Dorst“ oder „Giersch“ gibt es Klassiker wie Rosmarin, Thymian und Ruccola.
kraut2Wo und wie wächst das Kraut, wie schmeckt es, wo kommt es her und vor allem: was macht man damit? All diese Fragen klären die Kräuterhexen und liefern spannende Rezepte zu 20 mehr oder weniger gängigen Pflanzen.
Vorgestellt werden in alphabetischer Reihenfolge: Bärlauch, Basilikum, Beifuss, Brennnessel, Dost, Gänsefuss, Giersch, Holunder, Knoblauchsrauke, Löewnzahn, Minze, Rosmarin, Rucola, Salbei, Sauerampfer, Schafsgarbe, Thymian, Vogelmiere, Waldmeister und Zitronenmelisse. Und daraus gezaubert werden dann „Bulgur-Salat mit Bärlauch“, „Bärlauch-Zaziki“, „Feldsaat mit Orangen und Forellenfilets“, „Panierte Kohlrabischeiben mit Basilikum-Schaumsauce“, „Beifuss-Salz“, „Beifuss-Senf“,

kraut21 „Brennessel-Naan“, „Dost-Blütenessig“, „Rotbarsch in Thymian-Dostsauce“, „Gänsefuß-Maultaschen“, „Gänsefuss-Suppe“, „Kartoffel-Quiche mit Giersch“, „Giersch-Windbeutel“, „Holundereis“, „Kartoffelbrot mit Knoblauchrauke“, „Pilz-Omelette  mit Knoblauchsrauke“, „Löwenzahnsirup“, „Sekt mit Minze, Limette und Holunder“, „Rosmarin-Retsina“, „Blätterteigrollen mit Ruccola“, „Salbei-Möhren“, „Sauerampfer im Biermantel“, „Gambas in Schfagarben-Mojo“, „Thymian-Flammkuchen“, „Vogelmieren-Spätzle“, „Waldmeisterschnitzel“ und „Gebratene Banane mit Melissencreme“. Das zaubert definitiv ein bisschen Sonnenschein auf meinen Teller 🙂

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Was ich natürlich bedauere ist, dass nur recht wenig Rezepte bebildert sind. Dabei machen doch gerade Kräuter so richtig viel her und lassen Gerichte strahlen. Trotzdem ein schönes Buch mit sehr kompakten Rezepten, die einfach umzusetzen sind und durch ihre Einfachheit auch Anfänger ermutigen dürften.

Anfängertauglichkeit: ☆☆☆☆ (definitiv alles gut machbar)
Alltagstauglichkeit: ☆☆☆ (da man nicht alles problemlos bekommt nicht so ganz)
Geschenkqualität: ☆☆☆☆ (für alle, die Kräuter lieben)
Originalität: ☆☆☆ (zu wenig Bilder, aber schönes Konzept)