Schlanke Linie dank „low carb“?

low.jpgWie man wirklich schlank wird und bleibt, dafür gibt es ja abertausend Tipps und Richtlinien. Welche bei einem wirklich anschlägt, ist dann aber doch irgendwie auch Typensache. Wie diszipliniert ist man, worauf kann man eher verzichten, worauf weniger und so weiter. Ich persönlich mache mir nicht sonderlich viel aus Kohlenhydrate, da ich Brot, Nudeln und Kartoffeln problemlos ersetzen kann ohne, dass es mir fehlt. Erlaubt sind ja Gemüse, Obst, Milchprodukte, Eier, Fleisch, Fisch, Nüsse, Mandeln und Samen sowie Zucker (auf den ich übrigens auch nicht sonderlich fixiert bin) – was will man also mehr, um satt und glücklich zu sein? „Low Carb. Der 3-Wochen-Plan“ aus dem Bassermann Verlag klingt für mich also nach einer hervorragenden Idee… 
low2Für alle Einsteiger gibt es natürlich erst mal die Infos zu allem, was man essen sollte und was nicht, Tipps gegen Heißhunger und Anregungen für den Alltag. Unterteilt sind die Rezepte in die fünf Rubriken „Rezepte fürs Frühstück“, „Rezepte mit Fleisch und Geflügel“, „Rezepte mit Fisch und Meeresfrüchten“, „Vegetarische Rezepte“ und „Süße Rezepte“. Wir beginnen mit „Mandelomelett mit Quark & Beeren“, „Ei & Bacon aus der Muffinform“, „Avocadocreme mit Thunfisch und Frühlingszwiebeln“, „Eiweiß-Waffeln mit frischem Obst“, „Italienisches Rührei mit Tomaten“, „Blaubeer-Smoothie“ und „Avocadodrink mit Limette und Minze“. Nahtlos (also auch ohne Kennzeichnung im Buch) geht es weiter mit „Salat mit Hähnchenbrust und grünem Spargel“, „Leberkäsesalat mit Omelettstreifen“, „Mexikanischer Hackfleisch-Avocado-Salat“, „Kürbissuppe mit Spinat und Kalbsbrät-Klößchen“ oder auch „Zucchini-Nudeln mit Geflügel-Bolognese“, „Saltimbocca mit überbackenem Blumenkohl“ und „Flammkuchen mit Blumenkohboden“. Fischig wird es mit „Thunfisch in Eisbergsalat-Röllchen“, „Spinatroulade mit Räucherlachs“, „Kalte Gurkensuppe mit Kräutergarnelen“ oder auch den „Auberginen-Schollen-Röllchen in Tomatensauce“. Sieht alles wirklich lecker aus, da kann man nicht meckern. Und dass das alles ohne klassische Beilagen auskommt, ist mir bis dato gar nicht aufgefallen.
low3.jpgFür die Vegetarier gibt es dann „Endiviensalat mit Sesam-Ziegenkäse-Talern“, „Möhrenpuffer mit Curry“, „Schnelle Zucchinicremesuppe mit Omelettschnecken“, „Safran-Mandel-Suppe“, „Grillgemüse aus dem Ofen mit Tomaten-Oliven-Quark“, „Käse-Lauch-Bratlinge  mit Schnittlauchdip“ sowie „Hirse-Spinat-Buletten mit Schafskäse“.  Auch alles lecker, wobei  ich dann ganz ehrlich diesmal doch den Fleisch- und Fischgerichten den Vorzug geben würde, weil die alle verdammt appetitlich angerichtet waren.
Für alle, die trotz Einschränkung und Reduktion zumindest nicht auf den Nachtisch verzichten möchten, gibt es dann noch „Joghurt mit Himbeerpüree“, „Beeren-Ricotta-Eis“, „Schokoladenküchlein mit flüssigem Kern“ und „Gebratene Papaya mit Kokospanade“. Lecker! Wirklich wie Verzicht wirken die Rezepte nicht und da sehe ich auch ein bisschen die Problematik – nur, weil sie „low carb“ sind, sind sie trotzdem teilweise ziemlich kalorienreich und fettig. Dessen sollte man sich bewusst sein und auch hier keine Unmengen in sich reinschaufeln. Ansonsten ein Buch mit ansprechenden Vorschlägen.

ANFÄNGERTAUGLICHKEIT: ☆☆☆☆(einfach mit Rührei und Smoothie starten, dann wird das …)
ALLTAGSTAUGLICHKEIT: ☆☆☆☆☆ (alles, ja)
GESCHENKQUALITÄT: ☆☆☆☆ (für alle, die mit „low carb“ ein wenig abspecken wollen)
ORIGINALITÄT: ☆☆☆☆ (kein neues Rad, aber absolut nichts auszusetzen)
©ALLE BILDER/ Bassermann